Filmdreh für die Wir zusammen TV-Kampagne in Berlin

Anfang März erreichte Jonas Better Place die Anfrage des Netzwerks „Wir zusammen“, in dem wir seit einem Jahr Mitglied sind, ob 2 Personen (ein Mitarbeiter mit Flüchtlingshintergrund und sein Mentor) Komparsen in der Abschluss-Szene der neuen Wir zusammen TV-Kampagne mitwirken wollen.

Wir zusammen TV-Kampagne

Gesagt getan. Am Samstag, dem 18.03. reisten Fred, ein MA aus der Security und  ich nach Berlin. Am folgenden Sonntag, nach diversen kurzfristigen Terminverlegungen, begann der Filmdreh gegen 8.30 Uhr am beeindruckendes Set im Lustgarten vor dem alten Museum auf der Museumsinsel.
Bei gefühlten 2°C und bedrohlich dunkelgrauen Wolken gaben die insgesamt 270 Darsteller, bestehend aus Netzwerkteilnehmern und Komparsen, ihr Bestes. An die 15 Mal strömte ein Pulk aus Alten und Jungen, Deutschen und Flüchtlingen, Postboten, Bauarbeitern und Netzwerkpartnern die Straße neben dem Alten Museum entlang hinauf auf die große Wiese vor dem Museum (letzte Einstellungen des Films). Die Filmcrew achtete penibel darauf, das die Menschenmenge schön ungeordnet mit ungleichen Abständen zueinander angeordnet war, was gar nicht so einfach ist, wenn 300 Menschen in Bewegung sind. Wie von Geisterhand egalisierten sich die Abstände oder es kam zu Verdichtungen, die zum sofortigen Abbruch der Dreharbeiten führten. Der gegen 11 Uhr einsetzende Regen machte das Unterfangen nicht leichter, zumal jetzt eine Szene auch dem Auto heraus gedreht werden sollte. Die Regentropfen wurden vor jeder Einstellung weggewienert und in den kurzen Drehpausen musste das Auto sogar abgedeckt werden.

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Bild: Die Komparsen nehmen Aufstellung

Gegen 12.15 Uhr war es dann aber geschafft. Alle Durchgefrorenen bekamen an den Catering-Wagen ein warmes Mittagessen und heißen Tee. Für die angereisten Netzwerkpartner stand ein beheizter Reisebus parat, um sich aufzuwärmen. Insgesamt war der Filmdreh ein tolles Erlebnis sowohl für Fred als auch für mich.

Einen herzlichen Dank gebührt dem Koordinationsteam (Frau Peine und Frau Spieße) von Wir zusammen aussprechen, die die doch sehr kurzfristige Aktion sehr professionell vorbereitet hatten, und den Instruktoren vor Ort von der Produktionsfirma Stink Films.
aber immer wieder.

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Bild: Die Menge kurz bevor die neue Szene gedreht wird.

Die Idee hinter der Kampagne

Die von Jung von Matt konzipierte TV-Kamapgne zeigt ein modernes und offenes Deutschland mit realen Menschen, die hier leben, arbeiten und sich integrieren. Menschliche Interaktionen werden auf verschiedenen Ebenen visualisiert:
Einerseits in persönlichen Begegnungen Einzelner in einer Menschenmasse und andererseits das Bewusstsein, dass etwas Einzigartiges entsteht, wenn Aussenstehende eine sich entwickelnde „Massenbewegung“ beobachten.
Der Film vermittelt Nähe und Zuversicht, für die Herausforderungen, die noch vor uns liegen.

Der Regisseur–Eliot Rausch

Als Regisseur konnte ein Amerikaner mit der deutschen Wurzeln, Eliot Rausch,   gewonnen werden, der mit seinem Spot ein modernes, offenes und starkes Deutschland zeigen möchte. Mit echten Menschen, die hier leben und arbeiten, denen das Händereichen wichtig ist. Bisher arbeite Rausch für Organisationen und Marken wie das Rote Kreuz, Dicks Sporting Goods, Duracell, Veteran Affairs of America, Nike,  Apple und Samsung.

Tour Berlin

Nach Drehende hatten wir dann noch fast 4 Stunden Zeit, bevor unser Zug zurück nach München fuhr. Diese Zeit nutze ich, um Fred meine Heimatstadt Berlin im Schnelldurchgang zu zeigen. Unser Weg führte uns von der Museumsinsel über den Boulevard „Unter den Linden“ zum Brandenburger Tor. Von dort war es nur ein kurzer Weg zum Holocaust-Mahnmal bestehend aus 2711 Beton-Stelen unterschiedlicher Höhe, von dem Fred sehr beeindruckt war wegen seiner räumlichen Dichte. Im teilweise strömenden Regen setzen wir unseren Weg fort zum Potsdamer Platz. Den Rückweg zum Berliner Hauptbahnhof traten wir dann mit dem Bus an, der uns noch am Kulturforum mit der Neuen Nationalgalerie, der Philharmonie und der Staatsbibliothek vorbeiführte. Entlang des Landwehrkanals konnten wir noch einen Blick auf das Verteidigungsministerium und das Bauhausarchiv erhaschen. Der Kurfürstendamm war dann die letzte Station vor unser S-Bahnfahrt von Berlin Zoologischer Garten zum Berliner Hauptbahnhof, dem Start- und Endpunkt unseres 24-stündigen Berlin-Abenteuers.

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Bild: Das Alte Museum kurz nach dem Filmdreh

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Bild: Das Brandenburger Tor

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Bild: Das Holocaust Mahnmal

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Bild: 24-Stunden in Berlin gehen zu Ende

Zum Schluß bleibt noch die Frage, warum unser kleiner Reisebericht erst jetzt erscheint. Nun, keiner der Teilnehmer sollte Bilder oder Videos vor der Erstaustrahlung am gestrigen Sonntag veröffentlichen.