Jonas Better Place gGmbH übernimmt Jugendhilfeeinrichtung der Roland Berger Stiftung in Ingolstadt

Bereits am 01.04.18 übernahm die Jonas Better Place gGmbH die Trägerschaft der sozialpädagogischen Wohngruppe von der Roland Berger Stiftung. Im Rahmen des diesjährigen Sommerfestes am heutigen Freitag feierte die Einrichtung die offizielle und feierliche Schlüsselübergabe in der Jugendhilfeeinrichtung.

Neben der stellvertretenden Amtsleiterin des Jugendamtes Ingolstadt, Frau Templer, Vertreter_innen der Roland Berger Stiftung, Kooperationspartner_innen aus Vereinen und Schulen und Mitarbeiter_innen der Jonas Better Place Geschäftstelle aus München kam auch eine Delegation von Jugendlichen aus unserer Jugendhilfeeinrichtung in Wolfratshausen.

Die Schlüsselübergabe

Nach einer eindrucksvollen Trommeleinlage der Jugendlichen überreichte Susanne Streicher, Referentin des Vorstandes und Geschäftsführerin der Roland Berger Stiftung, als bald den symbolischen Schlüssel in Form einer Torte an Stefan Näther, den Geschäftsführer der Jonas Better Place Stiftung gGmbH. Nach kurzen Worten der beiden übergab Frau Streicher an Barbara Loos, die Gesamtkoordinatorin des Mentorenprogramms der Roland Berger Stiftung, die einen Impulsvortrag zum Thema Bildung hielt.

Macht Bildung Sinn?

In diesem zeichnete Frau Loos die Gründe für die Eröffnung und Entwicklung der Einrichtung sowie den Werdegang der Jugendlichen nach, die die Jugendhilfe bereits verlassen haben.

  1. Die Jugendhilfeeinrichtung wurde aus drei Gründen eröffnet: aus humanitären Gründen; auf dem Hoch der Flüchtlingswelle standen viel zu wenige Betreuungsplätze für unbegleitete Minderjährige zur Verfügung
  2. die aufgenommen Jugendliche bis zur Ausbildungsreife zu bringen
  3. Konzepte auf Basis praktischer Erfahrung zu entwickeln, wissenschaftlich zu begleiten (im Fall der Einrichtung in Ingolstadt durch die KMU Eichstätt), um die Modelle später anderen Trägern zur Verfügung stellen zu können.

Sie berichtet über die tollen Erfolg eines Ferienkurs für geflüchtete Schüler an Ostern, bei dem die Beteiligten in einem 8-tägigen Intensiv-Workshop auf anstehenden Prüfungen vorbereitet wurden. Von den insgesamt 80 Teilnehmern schlossen 57 ihre Prüfung erfolgreich ab. Von diesen hat bereits 1/3 einen Ausbildungsplatz und 2/3 möchten weiter zur Schule gehen, um den nächsthöheren Schulabschluss anzustreben.

Bildung zählt

Um mit den Jugendlichen erfolgreich ans Ziel zu kommen, müsse man ihnen unvoreingenommen und respektvoll begegnen und man darf nicht locker lassen, so Frau Loos. Dieser Prozess ist anstrengend für Jugendliche und Betreuer, aber lohnt im Hinblick auf die erfolgreichen Geschichten der ehemaligen Bewohner und im auf die Schüler im oben genannten Fall.

Ziel aller Bestrebungen ist die berufliche Integration, dann lohnen sich die investierten Kosten und
sichern schlußendlich den gesellschaftliche Frieden. Bis zur beruflichen Integration dauert es 5 Jahre. Es gilt: keine Bildung kein Schulabschluss, ohne Schulabschluss kein Ausbildungsplatz, ohne Ausbildungsplatz keine Beruf.

Am Ende würdigte Frau Loos die sehr gute, professionelle Arbeit des Teams vor Ort, die Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Ingolstadt, den beteiligten Schulen und Organisationen und Vereinen. Ein besonderen Dank sprach Sie den anwesenden Nachbarn aus für ihre offene Art der Einrichtung und den Jugendlichen zu begeben.
Die Roland Berger Stiftung wird auch weiterhin die Jugendlichen durch Bildungsprogramme unterstützen, z.B. Deutschnachhilfe, interkulturelle Schulungen, Ferienfreizeit u. a. Darüber hinaus erhalten sechs Jugendliche der ersten Stunde Stipendien der Roland Berger Stiftung.

Nach Kaffee & Kuchen bestand die Gelegenheit, die Einrichtung zu besichtigen und miteinander in Kontakt zu kommen. Alles in allem ein sehr gelungener Nachmittag, der Hoffnung macht, dass die Integration der Jugendlichen gelingen kann.

Jonas Better Place gGmbH

Die Joans Better Place gGmbH wurde im Oktober 2015 gegründet, ist anerkannter Träger der Kinder- und Jugendhilfe und Tochter der Jonas Better Place GmbH mit Sitz in München. Die JBP gGmbH bietet verschiedene Betreuungsmodelle von teilbetreuten bis hin zu vollbetreuten Wohngruppen an. Das pädagogisches Personal stabilisiert die Jugendlichen, begleitet sie in lebenspraktischen Bereichen und unterstützt die Zielgruppe bei der schulischen, beruflichen, sozialen und kulturellen Integration.