Heute fand eine einstündige Infoveranstaltung auf Englisch und Deutsch in Eichstätt zum Pilotprojekt des Instituts für Akademische Weiterbildung (IAW) der Technischen Universität Ingolstadt (THI) statt.
Ziel ist die beschleunigte Integration der Flüchtlinge in das deutsche Studiensystem. Neben vielen interessierten Flüchtlingen und einem Mitglied des Helferkreises und zwei Jonas Better Place Mitarbeitern aus der Abteilung Soziale Integration und Öffentlichkeitsarbeit war das Landratsamt Eichstätt durch Frau Peitsch vertreten.
Das akademische Qualifikationsprogramm mit dem Namen „Integrationscampus Neuburg“ bietet ab Oktober 2016 in einem ersten Zug 50 Flüchtlingen die Möglichkeit, sich in einem 4-semestrigen Studium für eine berufliche Tätigkeit in Deutschland weiterzubilden. Das Campus-Konzept bietet in zwei benachbarten Häusern auf dem Gelände der Lassigny-Kaserne die Voraussetzungen, wohnortnah zu studieren.
Integrationscampus Neuburg Studieninhalte
Im ersten Semester werden hauptsächlich Intensiv-Deutschkurse sowie Integrations – und Orientierungskurse angeboten. Ab dem Sommersemester 2017 schließt sich nahtlos die 3-semestrige fachspezifische Qualifizierung mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Ingenieurwesen an. Der Umfang entspricht 30 ETC-Punkten, immer begleitet durch weitere Sprachkurse. Während der ersten 4 Semester erlangen die Studenten fachkundige Sprachkenntnisse auf dem Sprachniveau von C1 des gemeinsamen europäischen Referenzrahmens. Der erfolgreiche Abschluss befähigt die Flüchtlinge sich in des 4. Semester eines regulären Studienangebotes mit Bachelor-Abschlusses zu bewerben.
Aufnahmekriterien
Die Zielgruppen des Programmes sind anerkannte Flüchtlinge, Flüchtlinge, die aufgrund einer hohen Bleibewahrscheinlichkeit, vor allem aus Syrien, dem Iran, Eritrea oder dem Irak, eine Berechtigung zur Teilnahme an Integrationskursen besitzen sowie weitere Flüchtlinge im Asylverfahren, die entweder über nachweislich 12 Jahre Schulbildung, Studienerfahrungen im Heimatland oder einen Abschluss in einem in Deutschland nicht anerkannten, abgeschlossenen Studium verfügen. Leider können Flüchtlinge aus Erstaufnahme-Einrichtungen oder Abschiebezentren sowie Flüchtlinge aus sicheren Herkunftsländern nicht berücksichtigt werden.
Bis 31.08.2016 können sich interessierte Asylbewerber, die die vorgenannten Voraussetzungen beim IAW der Technischen Hochschule Ingolstadt erfüllen um eine Aufnahme in das Programm des Integrationscampus Neuburg bewerben. Weitere Informationen unter: integrationscampus@thi.de
- Im Programmflyer des Integrationscampus‘ Neuburg
- Fragebogen für Interessierte
Ab dem WS 17/18 ist eine Ausweitung des Programmes auf insgesamt 150 Flüchtlinge in drei Gruppen pro Jahr geplant.