Ich heiße Lena Berger, und bin Gewaltschutzkoordinatorin bei Jonas Better Place. Studiert habe ich Kulturwirtschaft und war in den letzten Jahren in der Kinder- und Jugendarbeit tätig. Bei meiner letzten Stelle bin ich in Kontakt mit der Arbeit von Jonas Better Place gekommen.
Gewaltschutzkoordinatorin – was bedeutet das genau?
In dieser Funktion bin ich dafür zuständig, dass in Zusammenarbeit mit unseren Einrichtungsleitungen unser Schutzkonzept für Kinder, Jugendliche und Frauen in Flüchtlingsunterkünften umgesetzt wird. Dazu gehört zum Beispiel, dass wir partizipative Strukturen etablieren, im Rahmen derer die Bewohnerinnen und Bewohner sich mit ihren Bedürfnissen, Interessen und Ideen einbringen können. Zum anderen schulen wir unsere Mitarbeitenden in den Einrichtungen, sodass sie beispielsweise in Fragen zum Kinderschutz noch weiter sensibilisiert werden. Nicht zuletzt setzen wir auch auf eine gute professionelle Beziehung zu den Bewohner:innen und auf besondere Angebote für Kinder, Jugendliche und Frauen. So führen wir zum Beispiel in einigen Einrichtungen regelmäßig Frauencafés durch, benennen unter unseren Mitarbeitenden spezielle Ansprechpartner für Frauen und Kinder oder Pflege und stellen bei Fragen Kontakte zu weiterführenden Fachstellen zur Verfügung. An diesen Punkten setzen wir an, sorgen für ein gutes Zusammenleben und versuchen den Frauen, Kindern und Jugendlichen zu signalisieren, dass jemand da ist, an den sie sich wenden können, wenn sie Hilfe benötigen. Das zu koordinieren ist meine Aufgabe. Ebenso unterstütze bei der Umsetzung, halte Schulungen und stehe im Kontakt mit wichtigen Partnern und Netzwerken.
Da dieses Thema so viele Menschen betrifft und so umfassend ist, würde ich mir manchmal wünschen, dass der Tag mehr Stunden hat, um all das zu schaffen, was ich mir vornehme. Für die Zukunft wünsche ich mir, dass das, was wir gerade zum Thema Gewaltschutz umsetzen, in den Einrichtungen auf lange Sicht wirkt.
Auch privat habe ich mit dem Thema Geflüchtete zu tun, denn ich kümmere mich seit zwei Jahren mit einer Freundin um einen Geflüchteten, der jetzt schon ein Freund für uns geworden ist.
Bei meiner Arbeit bei Jonas Better Place schätze ich besonders die lebendige Atmosphäre, dass wir eine sehr offene Firma sind, die sich ständig weiterentwickelt und einem viel Freiheit lässt, Dinge zu gestalten.
Das Interview führte Juliana Heizer, Praktikantin in der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit bei Jonas Better Place im Juli 2017.
Foto: ©Juliana Heizer, 2017