Abschlussveranstaltung in der Dependance Eichstätt

Sonniges, warmes aber nicht zu heißes Wetter. Einen besseren Tag hätte es nicht geben können, um die Abschlussveranstaltung in der Dependance Eichstätt zu begehen. Seit Dezember 2014 besteht die Erstaufnahmeeinrichtung in den Räumlichkeiten der ehemaligen Mädchenrealschule „Maria Ward“. Um der, auch als „Vorzeige Erstaufnahmeeinrichtung“ bekannten Dependance und allen Beteiligten einen würdigen Abschluss zu gewähren, lud Jonas Better Place am letzten Freitag, den 21.07.2017 zu einer internen Feier ein. Geladen waren alle, die in den letzten zweieinhalb Jahren für den Betrieb der Dependance gesorgt hatten, also unter anderem den Mitarbeiter des Landratsamtes, der Regierung von Oberbayern, den Vertreter der Feuerwehr, der Polizei, der Asylsozialberatung, den Helferkreisen und unseren tollen Mitarbeitern.

Die Veranstaltung begann um 15 Uhr, im Speisesaal der Maria Ward, der kurzerhand vom Jonas Better Place Team mit Hilfe von Leinwand, Beamer und einem Rednerpult, zu einem Vortragssaal umfunktioniert wurde.

Abschlussveranstaltung in der Dependance Eichstätt: Eine einzigartige Erstaufnahme Einrichtung in Bayern

Den Anfang machte die Bereichsleiterin Frau Weber der Regierung von Oberbayern, die zu Beginn ihrer Rede auf die letzten Jahre zurückblickte. Sie sprach an, dass die Einrichtung im Herbst 2014 eröffnet und im früheren Gebäude der Mädchen Realschule „Maria Ward“ untergebracht wurde. Jonas Better Place ist seit Dezember 2014 als Dienstleister tätig. Die sehr zentrale Lage in Eichstätt und die Möglichkeit, wegen der Nähe zum Eichstätter Krankenhaus sogar geflüchtete Dialyse-Patienten aufzunehmen, zeichneten für Sie, die Maria Ward als einzigartige Depandance in Oberbayern aus. Besonders dankte Sie der Stadtverwaltung, dem Landratsamt Eichstätt, die selbst über das Obligatorische hinaus arbeiteten, Jonas Better Place, vor allem dem Einrichtungsleiter Tobias Geyer, und seinem Team, für ihre Umgänglichkeit, Offenheit und ihrer Art mit offenen Herzen zu helfen. Zudem richtete sie ihren Dank an das Bistum und den Bischof, die selbst über die ursprünglich vereinbarte Zeit, der Regierung die Unterbringung von Geflüchteten in „Maria Ward“ genehmigten. Am Ende ihre Rede lieferte sie einen Ausblick darauf, dass die Maria Ward auch in Zukunft kein Ort ohne Flüchtlinge sein wird, zum Beispiel wird die Sommerschule der tun-starthilfe im August in den Räumlichkeiten untergebracht sein. Anfang September wird in der Erstaufnahme Einrichtung ein Erinnerungsort an die letzten zweieinhalb Jahre geschaffen.

Einstellungen, wie die des barmherzigen Samariters

Danach ergriff der Eichstätter Bischof Hanke das Wort und blickte auf das, was in den letzten Jahren in der Erstaufnahme Einrichtung geschehen ist, zurück. Er lobte alle Beteiligten, denn sie hätten hingeschaut, reagiert und daraufhin auch gehandelt und nicht nur analysiert. Für ihn war es wichtig diesen Ort zu schaffen, denn „wer in der Not anklopft, braucht offene Herzen und helfende Hände“. Seiner Meinung nach hatten die Geflüchteten, die in der Erstaufnahmeeinrichtung untergebracht waren, auch eine positive Wirkung auf die Eichstätter Bevölkerung. Obwohl die Einstellung vieler anfangs eher negativ war, entwickelte sich nicht nur ein Geben, seitens der Bevölkerung, sondern auch ein Empfangen, durch das Miteinander. Jonas Bette Place‘ Team dankte er besonders dafür, dass sie Maria Ward ein Gesicht gegeben haben. Zudem verglich er die Haltung der vielen Mitarbeitern und Ehrenamtlichen, mit der des barmherzigen Samariters und hofft, dass viele diese Einstellung auch im Herzen bewahren können. Das Gebäude der ehemaligen Klosterschule „Maria Ward“, soll uns alle an das Sichtbare und das, was hinter den Kulissen der ganzen „Flüchtlingskrise“ steckt, erinnern.

Nach seiner Rede verabschiedete sich der Bischof, da er einen Folgetermin in Bamberg wahrnehmen musste.

Vom Brandschutzprogramm bis hin zum Wandmalprojekt

Als nächster hielten Stefan Näther , unterstützt von Sabine Faber und Tobias Geyer eine Präsentation über die Arbeit von Jonas Better Place in „Maria Ward“. Dabei dankte Herr Näther den zahlreichen Unterstützern der Erstaufnahmeeinrichtung (z.B.: vhs Eichstätt, Caritas u.a.). Zudem stellten Frau Faber und Herr Geyer einige Projekte vor, die in „Maria Ward“ mit den Flüchtlingen stattfanden, z.B.: das Brandschutzprogramm oder das Wandmalprojekt, bei dem das pädagogische Team von JBP zusammen mit den Geflüchteten, vorher die vom Dombauamt gezogenen Wände mit bunten Bildern verschönerten.

Die Ehrenamtskoordinatoren von den Maltesern und Caritas

Daraufhin hielten Herr Bauer, Vertreter der Caritas und Frau Prantl von den Maltesern, jeweils kurze Reden, in denen unter anderem Herr Bauer darauf hinwies, dass die Flüchtlingshilfe noch nicht vorbei sei. Frau Prantl würdigte die über 100 ehrenamtlichen Helfer, die während der letzten zweieinhalb Jahren für die Malteser in Eichstätt im Einsatz waren.

„Maria Ward“- Eine große Familie

Als vorletzter Redner ergriff der Eichstätter Landrat Knapp das Wort, der die anwesenden Gäste nicht als Gäste, sondern als Teil einer „großen Maria Ward Familie“ ansprach. Ein Erstaufnahmelager in Eichstätt, diese Zeit verglich er mit einer Marathonstrecke, die besonders die Staffelstabübergabe an Jonas Better Place auszeichnete. Besonderen Dank sprach er auch dem Landratsamt, insbesondere Frau Stössl aus. Auch wenn er inständig hofft, dass wir nicht mehr von einer derartigen Flüchtlingskrise betroffen werden, können die Erfahrungen, die in Eichstätt gesammelt wurden als Lehrstunden gesehen werden, auf die man in Zukunft wieder zurückgreifen kann.

Wertvolle Erfahrungen für die zukünftige Arbeit mit Flüchtlingen

Den Abschluss machte der Eichstätter Oberbürgermeister Andreas Steppberger, der sich freute, Viele derjenigen, die schon seit der ersten Stunde dabei waren, begrüßen zu dürfen. Voller Stolz blickte er auf die Zeit zurück und lobte den Eifer der Mitarbeiter, vor allem der vielen Ehrenamtlichen. Für ihn war die Erstaufnahmeeinrichtung in Maria Ward ein Schutzort für Flüchtlinge und die schönste Erstaufnahmeeinrichtung in ganz Bayern. Die Umsetzung des Projektes war mehr als ein verwaltungstechnischer Akt. Es wurde mit Humanität gehandelt, um den Geflüchteten mittelfristig in Maria Ward ein Zuhause zu bieten. Seinen größten Dank sprach er dem Einrichtungsleiter, Tobias Geyer, aus, der einer der größten Stützen bei der Flüchtlingshilfe in der Stadt Eichstätt war.

Ausklang des offiziellen Teils im Garten der „Maria Ward“

Im Anschluss zum offiziellen Teil, fanden sich alle im großen Garten ein, um sich bei Kaffee und Kuchen, welcher vom Konradshof gesponsert wurde, über die 2,5 Jahre Erstaufnahme Einrichtung Eichstätt auszutauschen. Dies hat, wie schon Frau Weber in ihrer Rede erwähnt, vielen Mitstreitern die Möglichkeit geboten, sich ein letztes Mal mit den Mitstreitern auszutauschen. Auch für das pädagogische Team war es eine gute Möglichkeit, ehemalige Helfer wiederzutreffen.

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Internes Mitarbeiterfest

Ab 19 Uhr fand dann noch ein internes Jonas Better Place Mitarbeiter Abschluss Grillen statt, bei dem sich das Office bei den ehemaligen und aktuellen Mitarbeitern des pädagogischen Teams und des Sicherheitsteams bedankte.

Alles in allem war dieser Tag ein sehr gelungener Abschluss und konnte die „Vorzeige- Erstaufnahme- Einrichtung“ Eichstätt und alle, die zu diesem guten Gelingen beigetragen haben, angemessen würdigen.

 

 

YouTube Video der Diözese Eichstätt

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